WISSEN SIE, WIE SIE GUT SCHLAFEN?

Schlecht schlafen... ist das schädlich?

Schlafstörungen, Schlafmangel, Apnoe... Aus welchen Gründen auch immer, kann schlechter Schlaf zu verschiedenen Beschwerden führen, z. B. zu depressiven Verstimmungen und umgekehrt wirken sich solche Beschwerden auch auf den Schlaf aus. Tatsächlich handelt es sich um einen Teufelskreis: Schlechter Schlaf führt zu schlechter Laune, dann zu einem schlechten Tag, der wiederum zu schlechtem Schlaf führt und so weiter. Die Behandlung von Depressionen, bei der schlechter Schlaf als Hauptursache genannt wird, trägt oft dazu bei, die Stimmung und die Energie für einen guten Tag wieder aufzubauen.

Die innere Uhr - jeder hat seine eigene!

Studien haben ergeben, dass jeder Mensch ganz unterschiedlich eingestellt ist. Niemand dieselbe innere Uhr, sie ist für jeden Menschen individuell. Es gibt Reisende, die aus dem Urlaub am anderen Ende der Welt zurückkehren und den Jetlag besser verkraften als andere, bei denen es mehrere Tage dauert, bis sie sich davon erholt haben. Man kann seine innere Uhr an seine Arbeitssituation oder an aussergewöhnliche Umstände anpassen. Es ist allerdings unmöglich, sich völlig zu ändern – besser ist es, auf den eigenen Körper zu hören.

Im Einklang mit der Welt

Gerade bei Reisen mit einer Zeitverschiebung ist es besonders empfehlenswert, Licht und Mahlzeiten zu nutzen, um die innere Uhr neu einzustellen. Beispielsweise erleichtert es den Umgang mit der Zeitverschiebung, wenn man sich vor der Abreise auf die Zeit am Zielort einstellt. Sonnenbrillen sind morgens tabu, da sie das natürliche Licht abschirmen. Dieses ist für einen gesunden Aufwachprozess notwendig. Am Abend vor dem Schlafengehen sollte man zur Einstellung auf eine gute Nacht am besten auf Bildschirme verzichten, vor allem auf Computer und Mobiltelefone, die das bekannte blaue Licht ausstrahlen. Dieses sorgt für eine anregende Wirkung auf das Gehirn.

Sind Sie Frühaufsteher oder Nachteule?

Um dies herauszufinden, muss man zunächst sein natürliches Schlafbedürfnis kennen. Nachdem man es identifiziert hat, sollte man sich darum bemühen, genügend Schlaf zu bekommen. Sogenannte „Nachteulen“ sind Menschen, die um 2 oder 3 Uhr morgens einen spontanen Schlafdrang verspüren. Dabei handelt es sich um eine schwierige Sache, denn tatsächlich ‘gehört die Zukunft denen, die früh aufstehen’. Menschen, die zum sogenannten Abendchronotyp gehören, müssen sich deshalb besonders anstrengen, um mit dem Rhythmus der Gesellschaft und der Berufswelt, die ein frühes Aufstehen erfordert, Schritt zu halten. Für sogenannte „Morgenmenschen“ scheint das Leben einfacher zu sein, weil sie ohne Probleme früh ins Bett gehen und problemlos gegen 5 oder 6 Uhr morgens aufstehen können.

Sollte man einen Mittagsschlaf halten?

Ein Nickerchen nach dem Mittagessen kann helfen, in Form zu bleiben und kann sehr gut tun. Dabei ist die Dauer entscheidend: nicht länger als 10 bis 15 Minuten. Man nennt das auch Powernapping. Dadurch kann man sich wieder in Schwung bringen und sich für den weiteren Verlauf des Tages positiv auswirken. Wenn man mehr als eine Stunde lang einen Mittagsschlaf hält, kann man in die Tiefschlafphase übergehen und erholt sich nach dem Aufwachen viel schlechter. Die Länge des Mittagsschlafs bestimmt also die Qualität und die Vorteile für den Tag und die darauf folgende Nacht.

Das eigene Schlafzimmer lieben

Es ist sehr wichtig, dass man das eigene Schlafzimmer, das Bett und die gesamte Umgebung, die mit dem Schlafen zu tun hat, liebt. Der Blick auf eine ruhige, aufgeräumte Umgebung ist für einen erholsamen Schlaf unerlässlich. Es ist unbedingt zu empfehlen, das Schlafzimmer nicht mit Gegenständen, Kleidung und Dekoration zu überladen, die dem Einschlafprozess abträglich sind; sie können im Gegenteil Stress erzeugen, der wiederum Schlaflosigkeit zur Folge hat. Mangelnder Komfort ist ebenfalls ein Feind des Schlafes. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihren Schlafplatz wirklich geniessen können, damit Sie in aller Ruhe und ungestört einschlafen.

Für einen guten Schlaf vermeiden Sie...

• sportliche Aktivitäten eine Stunde vor dem Schlafengehen
• reichhaltiges Essen
• zu heisse oder zu kalte Duschen, da die Körperwärme dadurch aus dem Gleichgewicht gerät und Unbehagen beim Einschlafen verursacht
• Alkohol: ein alkoholischer Schlaftrunk ist keine gute Idee. Alkohol wirkt ein wenig betäubend und macht schlapp, aber in einem zweiten Schritt stimuliert und erregt er das Gehirn und kann daher zu Mikro-Aufwachmomenten und Schlaflosigkeit führen.