Der 30. November 2023 | Nachrichten
Prestigeobjekt, Kulisse für die Selbstinszenierung und Zurschaustellung von Macht, Einladung zum Entspannen und Träumen zeigen einige Aspekte der Entwicklung auf, die das Bett während der vergangenen Jahrtausende durchlaufen hat. Betten sind das Ergebnis sowohl gemeinschaftlicher als auch individueller Erfindungen. Hier erfahren Sie einiges über die vier wesentlichen Etappen der Entwicklung des Bettes.
Es war einmal ... das Bett. Das Bett hat Symbolcharakter und blickt auf eine lange, im Laufe der Jahrhunderte höchst wechselvolle Geschichte zurück. Ein einfaches, zweckmässiges Möbelstück für die Einen – ein wahres Designerstück für die Anderen. Unweigerlich verbindet man mit dem Bett das Thema Schlaf – egal, ob dieser einen angenehm umfängt oder man sich danach sehnt – denn schliesslich verbringen wir ein gutes Drittel unseres Lebens im Liegen.
Nach einer Reise durch die Zeit und dank der beharrlichen Arbeit genialer Köpfe, die sich immer wieder etwas Neues einfallen liessen, kam das Bett, wie wir es heute kennen, in unsere Schlafzimmer. Allzu oft vergessen wir, dass Bett, Kaffeemaschine, Fahrrad und Computer, um nur einige der Gegenstände unseres Alltags zu nennen, das Ergebnis teils gemeinschaftlicher, teils individueller Erfindungen und Neuerungen sind.
Folgen Sie uns auf den Spuren dieses Prestigeobjekts, das sowohl Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen als auch des ästhetischen Geschmacks ist. Das Bett – Wertobjekt, Kulisse für die Selbstdarstellung und die Zurschaustellung von Macht gleichermassen – hat die Jahrtausende und Jahrhunderte überdauert. Da das Bett in frühen Zeiten der höheren Gesellschaft vorbehalten war, weiss man wenig oder gar nichts über die Bedingungen, unter denen das einfache Volk seine Nächte verbrachte.
Beginnen wir mit seiner Definition: der lateinische Begriff «lectus» bezeichnet «ein Möbelstück zum Ausstrecken oder Liegen», im weiteren Sinne auch «eine Lagerstätte», und schliesslich ein «im Boden versenktes Lager». Auch die Wörter wie «legen» und «liegen» gehen darauf zurück.
Unsere vormenschlichen Urahnen – Primaten, die in warmen Klimazonen lebten – errichteten in Bäumen oder ebenerdig Nester oder Plattformen, um sich vor Raubtieren zu schützen. Als dann im Laufe der Zeit kältere und windigere Klimaverhältnisse aufkamen fertigten sie Nachtlager aus Ästen, Laub, Tierfellen und anderen Materialien, die sie in der Natur sammelten. So gebettet lagen sie auf einer bequemeren, wenn doch noch sehr rudimentären Schlafstätte, die den Vorteil hatte, die Bodenfeuchtigkeit abzuhalten. Im Zuge der zunehmenden Sesshaftigkeit entwickelten sich diese primitiven Konstruktionen nach und nach weiter. Nachweise aus der Bronzezeit belegen später erste Schlafplätze, wie Erdmulden, die mit Matten ausgelegt wurden.
Im alten Ägypten zeichnet sich eine soziale Differenzierung bei den Schlafplätzen ab. Während sozial schlechter gestellten weiterhin Matten aus Palmblättern als Ruheort dienten, suchten Wohlhabendere erhöhte Liegestätten. Sie liessen sich Bettgestelle aus einem hölzernen oder metallenen Bettgestell bauen, die einen mit Gurten bespannten Bettrahmen enthielten, der in etwa unserem heutigen Bettrost entspricht und so, als Urform des Bettes, unserem heutigen Konzept schon sehr ähnlich war. Damals waren Wohlstand und Komfort eng miteinander verknüpft: je wohlhabender und angesehener der Hausherr, desto bequemer war sein Bett.
Im mittelalterlichen Europa hält das üppig gestaltete Bett mit Baldachin Einzug in hohe, mit viel Prunk ausgestattete Gemächer. In verschiedenen Stilen und Materialien gefertigt, war das Himmelbett zunächst den Adligen und Mitgliedern des Königshauses vorbehalten.
Für von der Schlacht heimkehrende Ritter bedeutete das Bett ein Ort der wohlverdienten Ruhe und Zuflucht gleichermassen, während es an Königshöfen als zentrales Element für offizielle Zeremonien, als Kulisse für die pompöse Selbstinszenierung und Zurschaustellung von Machtgehabe diente. Es ist üblich, auf dem Bett liegend Gäste zu empfangen und mit den darüber prangenden Jagdtrophäen, die von unzähligen erfolgreichen Jagdpartien zeugen, Eindruck zu schinden !
In der Zeit der Renaissance wird der Sinn für Ästhetik immer raffinierter. Die Betten werden mit aufwendigen Schnitzereien und luxuriösen Stoffen ausgeschmückt. Man strebt in wachsendem Masse nach Gemütlichkeit, was in zunehmend weicheren Matratzen und kuscheligen Kissen zum Ausdruck kommt. Das Himmelbett erlebt seine Glanzzeit und verleiht dem Schlafzimmer eine geradezu theatralische Dimension. In den darauffolgenden Jahrhunderten entwickelt sich die Gestaltung des Bettes immer weiter zu einfacheren, klareren Linien hin.
Erst ab dem 20. Jahrhundert wird das Bett schliesslich zu einem vollwertigen Objekt des Designs, bei dem Funktionalität und Ästhetik verschmelzen. Es kommen vielfältige neue Materialien wie Metall, Kunststoff und Holz ins Spiel. Technische Fortschritte sorgen durch die Einführung innovativer Matratzen, wie die Taschenfederkernmatratzen, für einen besseren Schlafkomfort.Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich, dass das Bett das Glanzstück des Schlafzimmers, wenn nicht des ganzen Hauses ist. Dabei ermöglicht die gelungene Kombination von zeitgemässem Komfort und Design eine grosse Vielfalt an Stilen, von futuristischen Modellen bis hin zu minimalistisch konzipierten Modellen. Das Bett gehört heute zur Privatsphäre; es gilt als Oase für den persönlichen Rückzug und ist als dekorativer Einrichtungsgegenstand Ausdruck der eigenen Individualität.
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Seine in Aubonne handwerklich hergestellten Betten einer chinesischen Kundschaft am anderen Ende der Welt zu präsentieren - das ist die Herausforderung, der sich Elite dieses Jahr stellt.
Für die siebte Ausgabe des Wettbewerbs "Elite Design Award" hat Elite das Thema "MODERN HERITAGE" vorgegeben. Die diesjährige Herausforderung war sehr hoch: den unumgänglichen Bestseller der Firma, das Bett Chloé, neu zu gestalten. Es modernisieren und trotzdem seine einzigartigen Merkmale bewahren... Ein empfindliches Gleichgewicht, das von den drei Gewinnern mit Bravour gemeistert wurde.